Unser Statement zum Chefket-Konzert am 15.11.2025 im Lokschuppen Heidenheim

Als Veranstalter des Heidenheimer Chefket-Konzerts am 15.11.2025 möchten wir ein Update und unsere Einordnung zur aktuellen Debatte geben.

In den vergangenen Tagen war der Künstler Chefket stark in den Medien präsent. Auch wir haben die Debatte aufmerksam verfolgt. Uns war es wichtig, nicht in Aktionismus zu verfallen, sondern die bundesweite Diskussion und Stellungnahmen zunächst abzuwarten.
Die Brisanz des Vorwurfs ist uns bewusst. Als Verein, der vor allem durch das Engagement seiner Mitglieder lebt, war es uns zudem ein Anliegen, die Situation intern offen zu besprechen – ohne vorschnell unsere Entscheidung, das Konzert mit Chefket durchzuführen, infrage zu stellen.

Wir verstehen uns als Teil einer pluralistischen Gesellschaft, deren Stärke in Vielfalt und Austausch liegt. Haltungen, die andere Menschen ausgrenzen – insbesondere antisemitische Positionen – haben darin keinen Platz. Wir stehen für Vielfalt, Freiheit und Demokratie.
Wir sind uns einig, dass Chefket ein Künstler ist, der in seiner Kunst und seinen Texten diese Pluralität lebt und mit seinem Werk Brücken baut, die gerade heute dringend benötigt werden. Wie die Autoren Jens Balzer (ZEIT) und Imre Grimm (RND) betonen, spiegeln seine Texte genau diesen Geist wider. So heißt es in seinem Titel "Listen & Pray": „Juden, Christen, Muslime / Alle sagen Amen / Bei allen geht's um Liebe / Shakehands in Gottes Namen.“

 Dies ist nur ein Beispiel von vielen, das deutlich macht, wofür Chefket inhaltlich steht.
Der Auslöser der aktuellen Debatte – das Tragen eines Trikots mit einer Landesgrenze – war aus unserer Sicht unbedacht. Der daraus abgeleitete Vorwurf steht jedoch nicht im Einklang mit seiner künstlerischen Botschaft. Deshalb halten wir vorschnelle Boykottaufrufe oder Ad-hoc-Entscheidungen, ohne die Faktenlage differenziert geprüft zu haben, nicht für richtig.
Dass wir mit dieser Haltung nicht allein stehen, zeigt auch die Solidarität vieler weiterer Künstler:innen, die sich öffentlich gegen vorschnelle Konzertabsagen ausgesprochen haben (siehe Tagesspiegel-Artikel).

Nach aktuellem Stand findet das Konzert mit Chefket am 15.11.2025 im Lokschuppen Heidenheim wie geplant statt. Wir freuen uns auf einen besonderen Abend, an dem Hip-Hop im Mittelpunkt steht, der Menschen zusammenbringt und an dem wir Chefket in seiner Heimatstadt willkommen heißen dürfen.

Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesinstituts Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des  Bundeministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat sich Heidenheim an der Brenz erfolgreich auf Bundesfördermittel beworben. Damit hat sich die Stadt der Aufgabe gewidmet, die Innenstadt als einen Ort mit hoher Anziehungskraft für alle Generationen zu entwickeln. Ein Baustein des vielschichten Förderantrags von Heidenheim umfasst die Ausrichtung eines Kulturfestes für junge Bürgerinnen und Bürger.
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